Der Avobis Immobilienindex zeigt per Ende August 2023 stagnierende bis leicht sinkende Preise. Ebenso gibt es im Vergleich zum Vormonat ein etwas grösseres Angebot an inserierten Kauf- oder Mietobjekten. Der Vorjahresvergleich zeigt: Im August 2022 waren die Quadratmeterpreise fĂŒr zum Verkauf stehende Objekte deutlich gĂŒnstiger als heute, was potenzielle VerkĂ€ufer angezogen hat. Dies ist an der Anzahl inserierter Angebote, die im August 2023 klar höher ist als im Vorjahr, erkennbar.
Zur Detailanalyse
Kauf Wohnungen
- Schweizweit ist im August 2023 ein ganz leichte Preisreduktion um 0.94 Prozent auf 7â000 CHF/m2 zu verzeichnen. Damit ist der seit Mai 2023 andauernde, jedoch nur leichte, kontinuierliche Preisanstieg gebrochen.
- Das Angebot der zum Kauf stehenden Wohnungen ist im Vergleich zum Vormonat um 1.63 Prozent auf 9â619 Wohnungen gestiegen.
- Vor einem Jahr waren im August 2022 mit 8â137 Anzeigen deutlich weniger Wohnungen zu einem tieferen Preis auf dem Markt (durchschnittlich 6â707 CHF/m2).
- 1â529 neue Eigentumswohnungen wurden im August 2023 schweizweit auf den Markt gebracht: Davon wurden 197 Inserate innerhalb von vier Wochen wieder geschlossen, 1â332 Inserate sind zum Stichtag noch publiziert.
Welche Regionen tragen zur VerÀnderung bei?
Eine nennenswerte Preissteigerung weist immer noch die Arbeitsmarktgrossregion Aareland auf (+1.87% auf 6â265 CHF/m2 mit 358 Anzeigen). In allen anderen Regionen stagnieren die Zahlen oder sind sogar sind rĂŒcklĂ€ufig.
Bei den geschalteten Inseraten in den Arbeitsmarktgrossregionen zeigt sich ein sehr interessantes Bild: Die einzige negative Entwicklung zeigt die Bodenseeregion (-4.5 Prozent mit 484 Inseraten), Genf (-3.5 Prozent mit 381 Inseraten) und die Region Freiburg (-2.42 Prozent mit 686 Inseraten). Die restlichen 13 Regionen zeigen eine stabile oder leicht steigende Anzahl Inserate.
Kauf EinfamilienhÀuser
- Der durchschnittliche Preis fĂŒr ein Einfamilienhaus stagniert den dritten Monat in Folge bei einem Preis von 7â127 CHF/m2.
- Das Angebot an EinfamilienhĂ€usern ist im August gestiegen: Mit schweizweit 4â478 Liegenschaften sind nun 1.75 Prozent â rund 80 Objekte mehr â als im Vormonat ausgeschrieben.
- Vor einem Jahr waren mit 3â552 EinfamilienhĂ€usern fast 1â000 Objekte weniger als heute auf dem Markt â und das zu einem niedrigeren Preis von 6â780 CHF/m2.
- 744 neue Hausobjekte wurden im August 2023 schweizweit auf den Markt gebracht: Davon wurden 90 Inserate innerhalb von vier Wochen wieder geschlossen, 654 Inserate sind zum Stichtag noch publiziert.
Welche Regionen tragen zur VerÀnderung bei?
Die grössten PreisverĂ€nderungen nach oben sind in der Arbeitsmarktgrossregion Sottoceneri mit 3.61 Prozent auf 6â100 CHF/m2, der Bodenseeregion mit 2.7 Prozent auf 7163 CHF/m2 sowie Ostalpen mit 2 Prozent auf 7492 CHF/m2 zu sehen. Im Gegensatz dazu sinken die Preise in der Region Biel-Jura am stĂ€rksten: Dort ist ein RĂŒckgang von 3.0 Prozent auf 5.356 CHF/m2 zu beobachten.
Auf der Angebotsseite hat im Vergleich zum Vormonat die Bodenseeregion mit einem Zuwachs von 9.2 Prozent â nun 262 zu kaufende Liegenschaften â am meisten neue Inserate zu verzeichnen. Sottoceneri folgt hier mit einem Anstieg von 7.9 Prozent auf ein Angebot von 329 HĂ€user, die zum Verkauf stehen.
Miete Wohnungen
- Die Wohnungsmieten in der Schweiz sind im August 2023 auf 252 CHF/m2 praktisch stagniert, das Wohnungsangebot ist um 2 Prozent auf 22â902 Objekte gestiegen.
- Im August 2022 waren mit 27â526 Inseraten und einem Preis von 244 CHF/m2 mehr freie Wohnungen zu einem gĂŒnstigeren Mietzins auf dem Markt.
- 8â604 neue Mietwohnungen wurden im August 2023 schweizweit auf den Markt gebracht: Davon wurden 3â313 Inserate innerhalb von vier Wochen wieder geschlossen, 5â291 Inserate sind zum Stichtag immer noch publiziert.
Welche Regionen tragen zur VerÀnderung bei?
Besonders auffĂ€llig sind die Zahlen in der Region Zentralschweiz: Die Mietpreise sind hier um knapp 2 Prozent auf 255 CHF/m2 gesunken, das Angebot um 6.5 Prozent gestiegen. Es wurden im August 1â250 Mietwohnungen inseriert.
Das Angebot in der Arbeitsmarktgrossregion in der Region Bern ist um 4.5 Prozent (auf 1â469 Inserate) gestiegen â bei einem gleichbleibenden Mietpreis pro Quadratmeter (257 CHF /m2).
Miete EinfamilienhÀuser
- Das Niveau der Mietpreise fĂŒr EinfamilienhĂ€user liegt immer noch bei 243 CHF/m2, das Angebot an Liegenschaften ist mit 1â085 Objekten leicht gestiegen.
- Die Vorjahreszahlen 2022 liegen mit 999 Inseraten und einem Preis von 236 CHF/m2 auf einem tieferen Angebots- und Preisniveau.
395 neue HĂ€user zur Miete wurden im August 2023 schweizweit auf den Markt gebracht: Davon wurden 109 Inserate innerhalb von vier Wochen wieder geschlossen, 286 Inserate sind zum Stichtag noch publiziert.
Im Vergleich zum August 2022 ist die Anzahl an verfĂŒgbaren Objekten gestiegen, wĂ€hrend die Anzahl geschlossener Inserate in der Vergangenheit darauf schliessen, dass die Nachfrage gleich geblieben ist.
Welche Regionen tragen zur VerÀnderung bei?
In folgenden Regionen sind die Preise gestiegen: Im Aareland um 6 Prozent auf 230 CHF/m2, in der Zentralschweiz um 4.6 Prozent auf 233 CHF/m2 und in der Bodenseeregion um 2.4 Prozent auf 201 CHF/m2. Gesunken sind die Preise in den Regionen Ostalpen um 5.6 Prozent auf 196 CHF/m2 und im Berner Oberland um 5.0 Prozent auf 216 CHF/m2.
Die grössten AuffĂ€lligkeiten beim Angebot zeigt die Region ZĂŒrich mit einem Plus von 10 Prozent. Im August 2023 stehen dort 248 EinfamilienhĂ€user zur Miete, der Mietpreis ist mit 273 CHF/m2 seit letztem Monat leicht gestiegen (+1.9 Prozent).
Ausblick
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen und Prognosen wird die Entscheidung, ob man kaufen oder mieten sollte, komplexer. Daher ist eine detaillierte Betrachtung der individuellen BedĂŒrfnisse und Lebenssituation in einem Umfeld steigender Zinsen und Nebenkosten unerlĂ€sslich.
WÀhrend sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen klarer abzeichnen, gibt es eine deutliche Tendenz zur AktivitÀt auf der Angebotsseite. Dies verspricht potenziellen KÀufern eine grössere Auswahl. Gleichzeitig signalisieren die stabilen Preise eine anhaltende Nachfrage, die in der Lage sein könnte, dieses Angebot zu absorbieren. Es wird interessant sein, die Entwicklungen in den kommenden Monaten zu beobachten.
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Kontaktperson
Brandschenkestrasse 38
8001 ZĂŒrich
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