Strategien zur Sicherung der Mittelbeschaffung im Gesundheitswesen

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Bei Bauprojekten empfiehlt sich eine professionelle Beratung bezüglich der Finanzierung.

Fachartikel von Burak Er, Head Research, in Heime & Spitäler

Für Gesundheitseinrichtungen, die Bauprojekte planen oder umsetzen, werden diese Probleme durch hohe und volatil steigende Baupreise und Zinsen verschärft. Es ist unerlässlich, eine flexible Finanzstrategie zu haben, die verschiedene Szenarien berücksichtigt und sich auf eine sorgfältige Beurteilung der Finanzierbarkeit stützt.

Die demografische Entwicklung hat einen massgeblichen Einfluss auf die Landschaft der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in der Schweiz. Es ist offensichtlich, dass wir mit einer steigenden Anzahl älterer Menschen konfrontiert sind, während die jüngere Generation anteilsmässig kleiner wird. Gleichzeitig erhöhen sich die Ansprüche der Personen, die auf medizinische Pflege und Hilfe angewiesen sind, kontinuierlich, während das derzeitige Leistungsangebot diesen wachsenden Bedarf nicht ausreichend decken kann. Um eine langfristige Zufriedenstellung des Betreuungsbedarfs zu gewährleisten und die vorgegebenen Leistungsziele zu erfüllen, wird es unabdingbar, eine Reihe von Angebotsausbau und Aufrüstungen vorzunehmen. Viele Bauprojekte sind aktuell in der Planung, werden umgesetzt, oder sind bereits abgeschlossen worden. Gleichzeitig wird auch viel Energie in die Förderung des Nachwuchses investiert, um ausreichend qualifiziertes Personal zu gewinnen – angesichts des akuten Fachkräftemangels eine gewaltige Herausforderung.

Finanzierungsprobleme im Gesundheitswesen

Trotz der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung des Gesundheitswesens können die Spitäler jedoch finanziell nur bedingt von der erhöhten Nachfrage profitieren. Das derzeitige Inflationsumfeld stellt eine Herausforderung für die Leistungserbringer dar, da ihre betriebliche Tätigkeit aufgrund einer Vielzahl negativer Faktoren erhebliche finanzielle Belastungen mit sich bringt. Die Branche kämpft aufgrund steigender Löhne, Material- und Energiekosten mit geringen Gewinnmargen.

Mit dem Fachkräftemangel, der sich mit der Pandemie zugespitzt hat, und den Forderungen der Pflegeinitiative geraten die Löhne unter Druck. Zudem haben die Preise für medizinische Ressourcen und Energie zugelegt. Aufgrund starrer Tarifstrukturen besteht nur begrenzter Spielraum, um die steigenden Kosten auf der Einnahmenseite zu kompensieren. Diese passen sich nur träge an neue Gegebenheiten an. Es ist stark anzunehmen, dass sich die Tarife kurzfristig nicht an der Inflation orientieren, wobei erst bei einer langfristig erhöhten Inflationsrate ein flächendeckender Tarifanstieg wahrscheinlicher wird. Dieser Prozess wird durch die zahlreichen involvierten Anspruchsgruppen sowie politische Auswirkungen zusätzlich erschwert.

Darüber hinaus wird es für die Einrichtungen zunehmend schwieriger, qualifizierte Mitarbeitende zu halten und neue zu rekrutieren. Dies kann sogar zur Schliessung von Betten und Stationen führen, was wiederum die Erträge negativ beeinflusst. Diese Faktoren wirken sich nicht nur auf die Profitabilität aus, sondern haben auch Auswirkungen auf die Liquidität und Bonität der Einrichtungen. Dies gefährdet ihre langfristige Wirtschaftlichkeit und erschwert den Zugang zur Kapital- und Liquiditätsbeschaffung oder führt bei bestehenden Kreditverhältnissen zur Verletzung von Kreditvereinbarungen.

Einrichtungen, die sich in der Planung oder Umsetzung eines Bauprojekts befinden, sind von den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen besonders betroffen. Die Situation ist geprägt von Inflation, steigenden Baupreisen und hohen sowie volatilen Zinsen. Dies führt zu erheblichen Planungsunsicherheiten, Liquiditätsengpässen, höheren Finanzierungskosten sowohl bei Fremd- als auch bei Eigenkapitalfinanzierungen sowie Verzögerungen der Bautätigkeit und sogar Projektabbrüchen, da die Wirtschaftlichkeit des Projektes nicht mehr legitimiert werden kann.

Sorgfältige Finanzplanung

Bei der Vielzahl an zu berücksichtigenden Aspekten in der Finanzplanung ist eine anpassungsfähige Strategie, die unterschiedliche Szenarien integriert, unerlässlich. Hierbei ist eine gründliche Prüfung und Optimierung operativer Parameter, wie etwa die Betriebseffizienz unter Berücksichtigung eines Neubaus oder einer Sanierung, von entscheidender Bedeutung. Wenn festgestellt wird, dass eine Investition wirtschaftlich tragfähig ist, tritt die Frage ihrer Finanzierbarkeit in den Vordergrund.

In diesem Kontext spielt die Entscheidung, in welchem Ausmass Fremdmittel herangezogen werden sollen, eine bedeutende Rolle. Die Beschaffung von Fremdmitteln ist nicht nur ein zentraler Entscheidungspunkt, sondern auch ein signifikanter Kostenfaktor bei Bauprojekten.

Grundlage für die Beurteilung der Finanzierbarkeit einer Investition bildet die Ertragskraft eines Unternehmens. Sie bestimmt, wie hoch die Verschuldung ausfallen darf, damit sie aus der Perspektive eines potenziellen Kapitalgebers als tragbar eingestuft wird. Hierbei stehen sowohl die Bewältigung der Zinsbelastung als auch die Rückzahlung des Kredits innerhalb eines definierten Zeitraums im Mittelpunkt der Betrachtung.

Angesichts ständig schwankender Zinsen und steigender Baupreise verändert sich auch der Finanzierungsbedarf sowie die Ertragskraft. Diese Dynamik führt zu Unsicherheiten und kann Abweichungen von der Finanzplanung verursachen, was wiederum zu Verzögerungen und Unterbrechungen in der Projektplanung führt. Um diese Unsicherheiten hinsichtlich der Fremdfinanzierung und deren Kosten zu minimieren, ist es entscheidend, verschiedene Finanzierungsstrukturen und -formen frühzeitig zu prüfen und festzulegen.

Des Weiteren ist es von grosser Bedeutung, den Zinsmarkt kontinuierlich im Auge zu behalten und zu verstehen, um die bestmöglichen Konditionen zu erzielen. Während die eigene Bonität und Wirtschaftlichkeit die Kreditmarge beeinflusst und hier, je nach Verhandlung und überzeugender Darlegung der Wirtschaftlichkeit, ein gewisser Spielraum besteht, können die Schwankungen am Zinsmarkt beträchtlich sein. Die Fähigkeit, günstige Zeitpunkte zu erkennen, kann ebenfalls zu reduzierten Zinskosten führen. Diesen Blick auf den Markt kann auch gut an einen externen Partner abgetreten werden, der einen dabei unterstützt, Opportunitäten zu nutzen.

Frühzeitige Festlegung lohnt sich

Es existieren verschiedene Instrumente und Finanzierungslösungen, die dazu dienen, die künftige Beschaffung von Fremdmitteln bereits heute unter festgelegten Bedingungen sicherzustellen. Dies ermöglicht eine effektive Eliminierung eines der grössten Unsicherheitsfaktoren und entlastet die Entscheidungsträger. Damit können sich diese wieder verstärkt auf die Planung und Optimierung der operativen Tätigkeiten konzentrieren.

Besonders im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld lohnt es sich, sich bei der Frage der Finanzierung professionell begleiten zu lassen. Die dadurch eingesparten Beträge können von den Gesundheitsinstitutionen gewinnbringend in das operative Geschäft eingebracht und damit dem steigenden Kostendruck entgegengewirkt werden.

Avobis als Partnerin für die Finanzierung

Planen Sie ein Bauprojekt? Avobis unterstützt Sie dabei, die finanziellen Angelegenheiten zu optimieren und langfristige Zinseinsparungen zu erzielen. Unsere FinanzexpertInnen setzen sich dafür ein, Ihre finanzielle Stabilität zu festigen und auch in Zukunft eine hochwertige Patientenversorgung sicherzustellen. Melden Sie sich bei uns, wir unterstützen Sie gerne.

Burak Er Rund

Kontaktperson

Burak Er

Head Research

Tel. +41 58 255 49 09

burak.er@avobis.ch

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