Der Avobis Immobilienindex visualisiert monatlich Zahlen zum Immobilienmarkt Schweiz. Im Juli 2023 kamen im Vergleich zum Vormonat weniger Immobilien auf den Markt, wÀhrend die Preise stabil blieben.
Summary
Schweizweit zeigt der Avobis Immobilienindex per Ende Juli 2023 stabile Preise, aber auch ein kleineres Angebot an inserierten Kauf- oder Mietobjekten im Vergleich zum Vormonat. Der Immobilienindex enthÀlt neu eine detaillierte Auswertung der geschalteten Inserate und deren Dauer. Dies ermöglicht eine bessere EinschÀtzung der Bewegungen am Markt und der VolatilitÀt.
Zur Detailanalyse
Kauf Wohnungen
- Schweizweit ist im Juli 2023 ein ganz leichter Anstieg der Preise um 1.15 Prozent auf 7â067 CHF/m2 zu verzeichnen. Der Preisindex bewegt sich damit auf ein neues Preisniveau von 7â100 CHF/m2 zu.
- Das Angebot der zum Kauf stehenden Wohnungen ist im Vergleich zum Vormonat um 3.4 Prozent auf 9â465 Wohnungen gesunken.
- Die Vorjahreswerte zeigen hier fĂŒr Juli 2022 mit 7â731 Anzeigen weniger Wohnungen auf dem Markt und deutlich tiefere Preise mit 6â667 CHF/m2.
- Neu analysieren wir die Publikationsdauer der Inserate. Die Diagramme sind interaktiv â mit dem Mauszeiger im Diagramm werden mehr Informationen angezeigt. Die roten Balken auf der linken Seite zeigen die geschlossen Inserate, die grĂŒnen Balken auf der rechten Seite die noch offenen Inserate â jeweils nach Publikationsdauer gruppiert.
- 1â538 neue Wohnungsobjekte wurden im Juli 2023 schweizweit auf den Markt gebracht: Davon wurden 303 Inserate innerhalb von vier Wochen wieder geschlossen, 1â235 Inserate sind zum Stichtag immer noch publiziert.
- In den letzten drei Monaten Mai, Juni und Juli kommen weniger neue Wohnungen zum Kauf auf den Markt und die offenen Anzeigen werden lÀnger publiziert.
Welche Regionen tragen zur VerÀnderung bei?
Preissteigerungen zeigen nur die Arbeitsmarktgrossregionen Aareland (+2.68% auf 6â150 CHF/m2), Neuenburg (+2.16% auf 5â474 CHF/m2) sowie die Westalpen (+2.72% auf 50â880 CHF/m2). Als einzige Region mit sinkenden Preisen fĂ€llt die Zentralschweiz mit einer Preisentwicklung von 2.02 Prozent auf nun 8â266 CHF/m2 im monatlichen Vergleich auf.
Die AngebotsverÀnderung ist in der Arbeitsmarktgrossregion Ostalpen mit 6.6 Prozent, sowie Aareland mit 5.25 Prozent am höchsten. Eingebrochen ist das Angebot in Sopraceneri mit 12 Prozent und in der Zentralschweiz um 10 Prozent.
Kauf EinfamilienhÀuser
- Der durchschnittliche Hauskaufpreis bleibt auf einem stabilen Niveau von 7â111 CHF/m2.
- Das Angebot schrumpft jedoch: Mit schweizweit 4â401 Liegenschaften sind 5 Prozent weniger Objekte als im Vormonat ausgeschrieben.
- Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich, dass mit 3â402 EinfamilienhĂ€usern auf dem Markt 1â001 Objekte weniger als heute ausgeschrieben waren und das zu einem niedrigeren Preis von 6â736 CHF.
- Neu analysieren wir die Publikationsdauer der Inserate. Die Diagramme sind interaktiv â mit dem Mauszeiger im Diagramm erhalten Sie mehr Informationen. Die roten Balken auf der linken Seite zeigen die geschlossen Inserate, die grĂŒnen Balken auf der rechten Seite die noch offenen Inserate â jeweils nach Publikationsdauer gruppiert.
- 676 neue Hausobjekte wurden im Juli 2023 schweizweit auf den Markt gebracht: Davon wurden 86 Inserate innerhalb von vier Wochen wieder geschlossen, 590 Inserate sind zum Stichtag immer noch publiziert.
- LĂ€ngere Insertionszeiten beim HĂ€userkauf: FĂŒr Juni waren 1â097 Anzeigen ein bis drei Monate geschaltet und im Juli sind es bereits 1â257 Anzeigen. Dies deutet auf ein zurĂŒckhaltendes Kaufverhalten hin, bedingt durch Zinsen und Diskussionen rund um die Heizungsmodernisierung.
Welche Regionen tragen zur VerÀnderung bei?
Die grössten PreisverĂ€nderungen nach oben sind in der Arbeitsmarktgrossregion Freiburg mit 2.63 Prozent auf 6â887 CHF/m2 und in der Zentralschweiz mit 2.52 Prozent auf 9â139 CHF/m2 zu sehen, gesunken sind die Preise in Genf (-3.66% CHF/m2 auf 11â487 CHF/m2), Aareland (-2.79% 6â563 CHF/m2) sowie im Berner Oberland (-2.27% auf 7â615 CHF/m2).
Das Angebot an Objekten ist in folgenden Regionen gesunken: in den Arbeitsmarktgrossregionen Region ZĂŒrich um 12 Prozent auf 591 Liegenschaften, in Sopraceneri um 12 Prozent auf 234 Liegenschaften und in Sottoceneri um 13 Prozent auf 305 Liegenschaften.
Miete Wohnungen
- Die Wohnungsmieten in der Schweiz sind im Juli 2023 ganz leicht auf 254 CHF/m2 gestiegen, das Wohnungsangebot sank um 2 Prozent auf 22â468 Objekte.
- Die Vorjahreszahlen 2022 sind mit 27â186 Inseraten und einem Preis von 243 CHF/m2 auf einem höheren Angebotsniveau sowie gĂŒnstigeren Preisniveau. Die Zahlen deuten auf einen Wohnungsmangel hin.
- Neu analysieren wir die Insertionsdauer der Inserate. Die Diagramme sind interaktiv â mit dem Mauszeiger im Diagramm erhalten Sie mehr Informationen. Die roten Balken auf der linken Seite zeigen die geschlossen Inserate, die grĂŒnen Balken auf der rechten Seite die noch offenen Inserate â jeweils nach Publikationsdauer gruppiert.
- 8â482 neue Mietwohnungen wurden im Juli 2023 schweizweit auf den Markt gebracht: Davon wurden 3â397 Inserate innerhalb von vier Wochen wieder geschlossen, 5â085 Inserate sind zum Stichtag immer noch publiziert.
Welche Regionen tragen zur VerÀnderung bei?
Besonders auffÀllig ist Aareland: die Mietpreise sind hier um knapp 3 Prozent auf 233 CHF/m2 gestiegen, die restlichen Regionen sind unauffÀllig.
Das Angebot in der Arbeitsmarktgrossregion im Berner Oberland ist mit 9 Prozent (355 Inserate), in den Ostalpen mit 5 Prozent (397 Inserate) und in ZĂŒrich mit 4 Prozent (3â499 Inserate) ĂŒberdurchschnittlich gewachsen. Es ist hier allerdings von einem saisonalen «Hoch» auszugehen, da in den meisten Kantonen Sommerferien sind.
Miete EinfamilienhÀuser
- Die Mietpreise fĂŒr EinfamilienhĂ€user haben sich mit 243 CHF/m2 auf einem hohen Niveau eingependelt, das Angebot an Liegenschaften ist mit 1â053 Objekten leicht gesunken.
- Die Vorjahreszahlen 2022 liegen mit 948 Inseraten und einem Preis von 240 CHF/m2 auf einem tieferen Angebotsniveau und Preisniveau.
- Neu analysieren wir die Insertionsdauer der Inserate. Die Diagramme sind interaktiv â mit dem Mauszeiger im Diagramm erhalten Sie mehr Informationen. Die roten Balken auf der linken Seite zeigen die geschlossen Inserate, die grĂŒnen Balken auf der rechten Seite die noch offenen Inserate â jeweils nach Publikationsdauer gruppiert.
- 396 neue HĂ€user zur Miete wurden im Juli 2023 schweizweit auf den Markt gebracht: Davon wurden 149 Inserate innerhalb von vier Wochen wieder geschlossen, 247 Inserate sind zum Stichtag immer noch publiziert.
- Die Anzeigendauer betrug fĂŒr die meisten geschlossenen Inserate im Juli 2023 ca. 4 bis 12 Wochen: ein guter Anhaltspunkt fĂŒr das Leerstandsmanagement.
Welche Regionen tragen zur VerÀnderung bei?
In folgenden Regionen sind die Preise gestiegen: In Sottoceneri um 7 Prozent auf 210 CHF/m2, in den Region Ostalpen um 4 Prozent auf 208 CHF/m2 und in Sopraceneri 4.3 Prozent auf 199 CHF/m2. Gesunken sind die Preise in den Regionen Berner Oberland um 8.56 Prozent auf 227 CHF/m2 und in der Region Lausanne um 6 Prozent auf 284 CHF/m2.
Die grösste Angebotswachstum zeigen die Regionen Westalpen mit einem Plus von 12 auf 56 Inserate, Lausanne mit plus 6 Prozent auf 118 Inserate.
Ein Angebotseinbruch ist in den Regionen Aareland mit minus 20 Prozent auf 49 Inserate, Freiburg mit minus 14 Prozent auf 36 Inserate und ZĂŒrich mit minus 6 Prozent auf 225 Inserate zu sehen.
Die steigenden Zinsen sind weiterhin ein Thema fĂŒr das zweite Halbjahr 2023: In der Vergangenheit sind die Preise wegen des knappen Angebots an Wohneigentum gestiegen. Die Zinssituation heute wirkt sich eher verzögert und abschwĂ€chend auf die heutige Preis- und Angebotsgestaltung aus.
Die negative Trendwende fĂŒr Wohneigentum bedeutet auch eine höhere Nachfrage nach Mietobjekten, was den Druck auf den Wohnungsmarkt noch einmal erhöht.
Ausblick
Die steigenden Zinsen sind weiterhin ein Thema fĂŒr das zweite Halbjahr 2023: In der Vergangenheit sind die Preise wegen des knappen Angebots an Wohneigentum gestiegen. Die Zinssituation heute wirkt sich eher verzögert und abschwĂ€chend auf die heutige Preis- und Angebotsgestaltung aus.
Die negative Trendwende fĂŒr Wohneigentum bedeutet auch eine höhere Nachfrage nach Mietobjekten, was den Druck auf den Wohnungsmarkt noch einmal erhöht.
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Hier geht es zur Avobis ZinseinschÀtzung Juli 2023.